„Titília und der Demonão – Die unerzählte Geschichte: Liebesleben am kaiserlichen Hof: Nachrichten von D. Pedro I. an die Marquise von Santos“ ist ein Werk, das sich mit den historischen Feinheiten und den intimsten und geheimsten Aspekten der Beziehung zwischen den beiden befasst Kaiser von Brasilien, D. Pedro I., und die Marquise von Santos, Domitila de Castro.
Geschrieben von Paulo Rezzutti, einem renommierten Historiker, enthüllt das Buch faszinierende und weniger bekannte Details über diese Romanze, die eine Ära in der brasilianischen Geschichte markierte. Rezzutti stützt seine Erzählung auf eine sorgfältige historische Recherche und nutzt Briefe, Dokumente und Berichte aus dieser Zeit, um einen tieferen und menschlicheren Blick auf diese historischen Persönlichkeiten zu ermöglichen.
Das Buch beginnt eindrucksvoll mit einem Kapitel, das der Entdeckung von 96 Briefen aus der Zeit zwischen 1823 und 1828 gewidmet ist und einen verborgenen Aspekt des Liebeslebens von Pedro I. enthüllt. Diese Entdeckung wird durch ein aufschlussreiches Vorwort von Maria Celi Chaves Vasconcelos bereichert, das dem Werk einen soliden wissenschaftlichen Kontext verleiht.
Die Erzählung ist mit Bildern angereichert, die das Verständnis des Lesers kontextualisieren und vertiefen und ein noch intensiveres Erlebnis in die Ära und die Beziehung zwischen den Protagonisten bieten.
Der Autor verbindet gekonnt die persönliche Geschichte von Domitila, bekannt als Titília, mit der politischen Situation Brasiliens zu dieser Zeit, die vom Kampf um die Unabhängigkeit geprägt war. Dieser historische Hintergrund trägt zu einem umfassenderen Verständnis des Kontextes bei, in dem sich die Beziehung zwischen Pedro I. und Domitila entwickelte.
Die subtile Einführung der Briefe enthüllt nach und nach die Konstruktion der verbotenen Romanze zwischen den beiden, während der Autor die Authentizität der Korrespondenzen beibehält, ihre ursprüngliche Interpunktion beibehält und die von Dom Pedro verwendeten unterstrichenen Begriffe hervorhebt.
Das Werk schildert sehr detailliert die Intensität der Liebe zwischen ihnen Pedro I und Domitila, die in den Briefen intensive Eifersucht und gegenseitige Hingabe offenbart. Die Erzählung beleuchtet den Kampf Pedros I. um eine zweite Ehe nach Leopoldinas Tod und die Komplexität der Entfernung Domitilas vom Hof, nachdem sich ihr Image verschlechtert hatte.
Die letzten Kapitel, in denen zuvor veröffentlichte Briefe vorgestellt werden, werden nun direkt aus dem Originalmaterial mit korrigierten Fehlern und Auslassungen transkribiert und verleihen dem Werk eine wertvolle Ebene.
Allerdings war das Fehlen einer Chronologie der Hauptereignisse am Ende des Buches spürbar, was den Lesern einen besser organisierten Kontext bot. Dennoch stützt sich das Werk umfassend auf primäre und neuere Quellen und spiegelt eine solide Bibliographie wider.
Trotz seines bescheidenen Umfangs von nur 200 Seiten bietet das Buch einen detaillierten und faszinierenden Einblick in eine bedeutende Periode der brasilianischen Geschichte und ist eine unverzichtbare Lektüre für alle, die sich für die Geschichte der brasilianischen Monarchie und die intimen Details ihrer Protagonisten interessieren.
Referenz: REZZUTTI, Paulo. Titília eo Demonão – Eine Geschichte ohne Inhalt: Ein Liebesleben auf dem königlichen Hof: Männersagen von d. Pedro I. in der Marquesa de Santos. Brasilien: Leya, 2019.
Matheus Araújo
Matheus ist Unternehmer bei Araujo Media, wo er als CEO und Creative Director fungiert. Er teilt Analysen auf seinem persönlichen Blog „matheusaraujo.me“ und studiert derzeit Werbung und Propaganda. Darüber hinaus hat er eine Leidenschaft für die Geschichte, insbesondere für die Geschichte Brasiliens, was ihn zum Gründer und Herausgeber des Portals Brazilian History machte.