Am 7. September 1822 wurde am Ufer des Flusses Ipiranga in São Paulo mit dem „Schrei von Ipiranga“ ein wichtiges Kapitel in der Geschichte Brasiliens geschrieben. In diesem Moment verkündete Dom Pedro I. mit den denkwürdigen Worten „Unabhängigkeit oder Tod“ die politische Unabhängigkeit Brasiliens von Portugal. Dieses Ereignis markierte das Ende der portugiesischen Herrschaft auf brasilianischem Territorium und wurde zu einem Meilenstein in der nationalen Geschichte.
Dem „Schrei von Ipiranga“, der am 7. September 1822 stattfand, ging der „Tag von ‚Fico‘“ am 9. Januar 1822 voraus. An diesem Tag Dom Pedro I weigerte sich, der Aufforderung des Gerichts in Lissabon nachzukommen, nach Portugal zurückzukehren, und zeigte damit deutlich seine Absicht, den Versuch einer Rekolonisierung Brasiliens zu verhindern. Er verkündete den berühmten Satz: „Wenn es zum Wohle aller und zum allgemeinen Glück der Nation ist, sagen Sie den Menschen, dass ich bleibe.“ Dies war ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur politischen Unabhängigkeit Brasiliens von Portugal.
Nur wenige Tage vor der Unabhängigkeitserklärung Brasiliens unterzeichnete Maria Leopoldina, die Frau von D. Pedro und damalige Regentin, am 2. September ein Dekret, in dem sie die Trennung Brasiliens von Portugal erklärte. D. Pedro war zu dieser Zeit in São Paulo damit beschäftigt, die aufgeheizten Gemüter zu beruhigen. Maria Leopoldina nutzte ihre Autorität als Interimsregierungschefin, um eine Sitzung mit dem Staatsrat einzuberufen, bei der das Unabhängigkeitsdokument unterzeichnet wurde.
Matheus Araújo
Matheus ist Unternehmer bei Araujo Media, wo er als CEO und Creative Director fungiert. Auf seinem persönlichen Blog „blog.matheusaraujo.me“ teilt er Analysen und macht derzeit einen Abschluss in Werbung und Propaganda. Darüber hinaus interessiert er sich leidenschaftlich für Geschichte, insbesondere für Brasilien, was ihn zum Gründer und Herausgeber des Portals Brazilian History machte.